

Am vergangenen Dienstag (20. April) ging es für Viktor Lyzen vom KSV Köllerbach um internationales Edelmetall. Für die Europameisterschaft im polnischen Warschau hatte sich der 23-Jährige über die letzten Monate hinweg mit vielen internationalen Trainingslagern vorbereitet – entsprechend sollten diese Entbehrungen durch eine gute Leistung belohnt werden.
Es hat nicht sollen sein. Am gestrigen Dienstag (13.04.) ging es für Nico Zarcone in Heidelberg im internen Ausscheidungsduell um das EM-Ticket in Warschau, dass er nach zwei Niederlagen leider verpasste.
Lehrgänge, Nominierungen, Wettkämpfe – in dieser Woche war für unsere Saarringer einiges los. Mit Viktor Lyzen, Nico Zarcone, Gennadij Cudinovic, Etienne Kinsinger und Kevin Gremm absolvierten gleich fünf Saarländer Trainingslager mit der Nationalmannschaft.
Erst Training – dann Wettkampf. Getreu diesem Motto bestritten die beiden saarländischen Freistilspezialisten Viktor Lyzen (KSV Köllerbach) und Gennadij Cudinovic (AC Heusweiler) im Anschluss an ein zehntägiges Trainingslager in der ukrainischen Hauptstadt Kiew einen hochklassigen Wettkampf am vergangenen Wochenende (26.-28. Februar).
Mit zwei fünften Plätzen beendeten die beiden saarländischen Freistilspezialisten Vikor Lyzen (KSV Köllerbach) und Gennadij Cudinovic (AC Heusweiler) den ersten Wettkampf des Kalenderjahres im französischen Nizza.
An diesem Wochenende (15.-17. Januar) geht es für die beiden Freistilspezialisten Viktor Lyzen vom KSV Köllerbach und Gennadij Cudinovic vom AC Heusweiler wieder auf die Wettkampfmatte. In Nizza findet mit dem „Henri Deglane Grand Prix of France“ ein stark besetztes internationales Turnier statt, bei dem sich neben Spitzennationen wie die USA, Türkei oder Georgien auch die deutschen Athleten in Szene setzen möchten.
An diesem Samstag beginnt im serbischen Belgrad der Individual World Cup, für viele Athleten der einzige Wettkampf im Jahr 2020 – so auch eigentlich für Saarringer Etienne Kinsinger.
Die Bundesliga-Saison ist beendet. Knapp einen Monat nach Beginn des ersten Wettkampftages entschied sich die Mehrheit der übrig gebliebenen Vereine in einer demokratischen Aussprache für den Abbruch des derzeitigen Ligabetriebs. Durch die verschärften politischen Maßnahmen im Zuge der Corona-Pandemie wäre es im November unmöglich gewesen, Kämpfe stattfinden zu lassen. Der sofortige Abbruch der Saison wurde der Alternative, bis Dezember abzuwarten um dann nochmal die Situation neu zu bewerten, vorgezogen. Bereits vor der Abstimmung hatten einige Vereine von sich aus coronabedingt den Rückzug erklärt, darunter auch die beiden saarländischen Teams des ASV Hüttigweiler und KV Riegelsberg. Der AC Heusweiler verzichtete von Beginn an für eine Teilnahme an der diesjährigen Runde.
Das offizielle Statement des Deutschen Ringer-Bundes zum Abbruch der Bundesliga können Sie hier nachlesen.
Die Corona-Pandemie sorgte im Frühjahr für einen kompletten Stillstand im Sportgeschehen, alle Wettkämpfe wurden verschoben oder abgesagt und die Trainingsstätten über Monate geschlossen gehalten. „Das war schon eine sehr verrückte Zeit, wir standen kurz vor unserem Qualifikations-Turnier für Tokio, kamen aus einem Vorbereitungslehrgang in Ungarn und zwei Tage später stand die komplette Welt gefühlt still und nichts ging mehr“, so die Einblicke von Etienne Kinsinger, der wie alle anderen Saarringer in der Folgezeit eigenständig zu Hause trainieren musste. Erst in den Sommermonaten kehrte ein wenig Normalität ein, als erste Trainingseinheiten im Freien und unter Einhaltung von Hygieneregeln und Abstand abgehalten werden durften. Bis die Ringer jedoch den normalen Trainingsbetrieb mit Vollkontakt wieder aufnehmen konnten, vergingen weitere Wochen des langen Wartens.
Trotz dieser äußerst schwierigen und unbekannten Situation ist es den Verantwortlichen des Deutschen Ringer-Bundes gelungen, ein Konzept auf die Beine zu stellen, das eine diesjährige Durchführung der Bundesliga möglich macht – mit einigen Veränderungen und Einschränkungen.
Demnach blieb es den derzeitigen Bundesligisten frei zu entscheiden, ob sie an der diesjährigen Runde aussetzen möchten, um im kommenden Jahr dann ohne Einschränkungen wieder im Oberhaus mitkämpfen zu können. Eine Option, die die Verantwortlichen des AC Heusweiler gezogen haben, zu groß sei das Risiko eines Ausbruchs des Virus für Sportler, Trainer und Zuschauer. Die drei anderen saarländischen Bundesligisten (KSV Köllerbach, KV Riegelsberg und ASV Hüttigweiler) entschieden sich für die Teilnahme der diesjährigen Saison, sodass ab der kommenden Woche Spitzensport im Saarland zu sehen sein wird. „Wir haben uns entschieden, dieses Jahr rein mit unseren deutschen Sportlern auf die Matte zu gehen, um jegliche Gefahren von Sportlern, die evtl. aus Risikogebieten einreisen müssten, aus dem Weg zu gehen“, so Edgar Paulus vom KV Riegelsberg. Auch der ASV Hüttigweiler und der KSV Köllerbach haben sich dahingehend geäußert, die anstehende Runde mit überwiegend deutschen Athleten bestreiten zu wollen.
Neu in dieser Saison ist auch, dass Vereine sogenannte „Leih-Ringer“ verpflichten konnten. Damit soll den Sportlern derjenigen Vereine, die in dieser Saison aussetzen, die Möglichkeit gegeben werden, einmalig für diese Runde für einen anderen Verein an den Start zu gehen. Von dieser Regelung profitiert unter anderem Freistilspezialist Gennadij Cudinovic, der aufgrund der Absage des AC Heusweiler in diesem Jahr für den KV Riegelsberg an den Start gehen wird: „Als Sportler möchte man immer auf der Matte stehen, daher bin ich froh, dass es dieses Jahr die Option des Leih-Ringers gibt“, so der 26-Jährige.
Der Saarländische Ringerverband hat sich zudem dazu entschieden, auch die Oberliga-Saison durchzuführen. Diese soll allerdings in verkürzter Form im Turniermodus ausgetragen werden und ebenfalls auf freiwilliger Basis ausgerichtet werden. Demnach starten dieses Jahr mit dem KSV St. Ingbert, der RKG Illtal, dem KV Riegelsberg II, der RG Saarbrücken und der KG Hüttigweiler/Schiffweiler insgesamt fünf Mannschaften im saarländischen Unterhaus.
Der Start der Mannschaftsrunde steht somit unmittelbar bevor – eine Tatsache, der vor einigen Monaten noch niemand so richtig Glauben schenken mochte. Auch wenn man nicht einschätzen kann, wie sich die Fallzahlen in den kommenden Wochen entwickeln und man nicht weiß, ob die Saison überhaupt vollständig durchgeführt werden kann, und obwohl die Zuschauerzahlen stark begrenzt wurden sowie hohe Hygieneauflagen auf alle zukommen, ist die Vorfreude auf die diesjährige Saison besonders groß – Endlich wieder Ringen!
Foto: Iris Bauer
Bereits zum fünften Mal fand am 4. und 5. März 2020 das Schulturnier in der Turnhalle der Friedrich Schillerschule in Heusweiler statt.
Lediglich 83 Sportler trafen sich am vergangenen Samstag (7. März) in Gersweiler zu den 16. offenen Saarlandmeisterschaften 2020.
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