

Drei Titel und insgesamt sechs Podiumsplätze für saarländische Kadettenringer
Acht Medaillen konnten die saarländischen Junioren und weiblichen Ringkämpfer in den vergangenen beiden Wochen für das Saarland gewinnen, an diesem Wochenende (05.-07. April) legten die Kadetten (U18) sechsfach nach und bescherten dem SRV die bisher erfolgreichsten Deutschen Meisterschaften in diesem Jahr.
Einmal mehr die Greco-Athleten zeigten mit drei gewonnen Titeln und einer Bronzemedaille eine starke Vorstellung, aber auch die Freistilspezialisten konnten sich mit zwei Vizemeistertiteln in Szene setzen.
Für Greco-Landestrainer Jens Wagner und seine 13 Schützlinge ging es am Freitagmorgen zum KSV Witten nach Nordrhein-Westfalen. „Wir gehen selbstbewusst in diese Meisterschaft, das Kaderturnier im Januar hat gezeigt, dass wir in vielen Gewichtsklassen schlagfertig sind. Das wollen wir auch hier unter Beweis stellen“, so Wagner vor dem Turnier.
Und seine Sportler zeigten diese positive Einstellung auch auf der Matte. Allen voran das Hüttigweiler´ Trio Numan Bayram (60 kg), Jan Wolfanger (65 kg) und Mathis Jochum (80 kg) erwischten ein starkes Turnier, alle drei Sportler konnten sich den deutschen Meistertitel in ihrer Gewichtsklasse sichern.
Numan, der vor zwei Wochen bereits Titelträger der Junioren wurde, ging als einer der Favoriten in den Wettbewerb, hatte vor allem aber mit Marco Stoll aus Sachsen einen starken Widersache in seiner Gewichtsklasse, dem er beim Kaderturnier noch unterlegen war. Doch an diesem Wochenende drehte der Saarländer den Spieß um, besiegte Stoll mit 3:1 im Poolfinale und zog nach weiteren fünf Siegen ins Finale ein. Dort behielt er beim 5:0 über David Brand (Bayern) die Nerven und wurde somit absolut verdient Deutscher Meister der 60 kg-Klasse. Ein Gewichtslimit darüber (65 kg) traute man Jan Wolfanger ebenfalls eine vordere Platzierung zu, der Gewinn des Meistertitels erfreute das saarländische Team umso mehr. Er setzte sich unter 22 Teilnehmern zunächst vier Mal deutlich durch, im Poolfinale bezwang er den Bayer Lennart Bieringer mit 2:1 knapp und katapultierte sich somit ins Finale am Sonntag. Dort stand ihm mit Witas Behrendt aus Sachsen-Anhalt erneut ein ebenbürtiger Kontrahent gegenüber – doch an diesem Wochenende sollte niemand den jungen Hüttigweiler´ Athleten besiegen. Mit einem 5:4-Punktsieg krönte sich Jan erstmals zum Deutschen Meister der A-Jugend.
Mit ebenfalls sechs Siegen und somit ungeschlagen wurde Mathis Jochum deutscher Meister bis 80 kg. Er siegte im Finale souverän mit 8:0 gegen Nikita Lejkin aus Nordrhein-Westfalen. Das knappste Duell lieferte sich der Saarländer mit seinem Verbandskollegen Lucas Rosport vom KV Riegelsberg, in dem abermals Mathis knapp mit 3:2 die Oberhand behielt.
Diese Niederlage für Lucas sollte dessen einzige gewesen sein, in den übrigen vier Duellen siegte der Riegelsberger stets abgeklärt und sicher, sodass für ihn am Ende des Turniers ein hochverdienter dritter Platz und somit die Bronzemedaille zu Buche stand.
Des Weiteren schaffte es Luca Taibi, ebenfalls vom ASV Hüttigweiler in das Finale um Platz fünf der Klasse bis 71 kg, welches er in einem spannenden Kampf mit 14:11 gegen Levin Özkaya für sich entscheiden konnte und somit Fünfter wurde. Tags zuvor konnte sich der Saarländer in vier Begegnungen zwei Mal durchsetzen.
Mit Daniel Reberg (KSV St. Ingbert / Siebter), Gleb Titov (KSV St. Ingbert / Achter), Alihan Boncukoglu (RG Saarbrücken / Achter), Dilhan-Semi Harmandali (KV Riegelsberg / Achter) und Yannick Hentges (KSV Köllerbach / Zehnter) belegten fünf weitere SRV-Athleten Top-Ten-Ergebnisse. Kai Wagner (RG Saarbrücken) als Elfter, Alessandro Carlino (KV Riegelsberg) als 20. und Leon Cudinovic (KSV Fürstenhausen) als 22. rundeten das sehr gute saarländische Teamergebnis im Greco-Bereich ab.
Freistil-Landestrainer Ramiz Karmadja schickte neun Kadetten ins Rennen um den Meistertitel im nordbadischen Ladenburg, mit zwei Silbermedaillen kehren die Saarländer durchaus zufrieden wieder nach Hause.
Ins Finale mit teils überragenden Leistungen kämpften sich Max Melcher (KSV St. Ingbert) in der Klasse bis 42 kg und Paul Riemer vom KV Riegelsberg bis 55 kg. Max konnte seine beiden Poolbegegnungen souverän mit 10:0 und 11:1 für sich entscheiden, im Finale sollte Ruben Kalfaß aus Südbaden jedoch eine Nummer zu groß sein. Trotz gutem Kampf unterlag der Saarländer mit 0:3 und erreichte damit die Silbermedaille im leichtesten Limit dieser Meisterschaft.
Paul ging in der stark besetzten 55 kg-Klasse als Mitfavorit in den Wettkampf, gleich im zweiten Duell sollte auf den Riegelsberger Nationalmannschaftsringer Burak Demir aus Rheinhessen warten. Doch Paul zeigte einen bärenstarken Kampf und konnte sich viel umjubelt mit 9:8 durchsetzen und somit das Finale am Sonntag erreichen, da er alle drei weiteren Begegnungen im Pool vorzeitig beenden konnte. Im Finale wartete mit Julien Zinser aus der Pfalz erneut ein starker Herausforderer auf den Saarländer. Und das nötige Quäntchen Glück des Vortages sollte am Sonntag nicht mehr auf Seiten des Riegelsbergers sein, in einer wilden Aktion schaffte es der Pfälzer den bis dato führenden Paul auf beide Schultern zu drücken. Die Enttäuschung daher umso größer, nichtsdestotrotz hat Paul mit dem Vizemeistertitel bewiesen, dass er eindeutig zur Spitze Deutschlands zählt.
Ansonsten schaffte es lediglich Köllerbachs Leo Gaal in ein Finale am Sonntag. Im Kampf um Platz Fünf musste der Saarländer allerdings angeschlagen aufgeben, somit Platz sechs für Leo in der Klasse bis 65 kg. Knapp an den Finals vorbei schrammten Bercan Ünsal (KSV Fürsenhausen) / 42 kg), Giovanni Comparetto (KSV Köllerbach / 51 kg) und Till Butterbach (KV Riegelsberg / 55 kg) als jeweils Siebter, sowie Fabio Strazzuso (ASV Hüttigweiler / 48 kg) als Achter, Andrej Witt (KV Riegelsberg / 80 kg) als Neunter und Veysel Karakök (RG Saarbrücken / 65 kg) als Zehnter.
„Wir können erhobenen Hauptes wieder nach Hause fahren, alle Sportler haben alles gegeben und sich unter den zehn besten platziert. Mit zwei Medaillen können wir leben, auch wenn wir natürlich mindestens ein Finale gerne gewonnen hätten“, so Karmadja nach Turnierende.
Somit steigt das Medaillenkonto des SRV auf bislang sehr gute 14 Medaillen an, in drei Wochen haben die B-Jugendlichen die Chance, die ein oder andere Medaille noch hinzuzufügen.
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